Aber nach einigen Jahren kamen sie dann doch wieder zurück.
Daß in der DDR noch immer die Badeverordnung aus der NS-Zeit galt, stärkte nicht unbedingt die Position der Obrigkeit. Die Regenbogen Ferienanlage Prerow erstreckt sich über zweieinhalb Kilometer am Traumstrand von Prerow auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.
Durch die Lage des Regenbogencamps am Ortsrand ist der Stadtkern mit kleinen Geschäften und Restaurants zu Fuß problemlos zu erreichen.
Aber noch immer darf man in den Dünen zelten. Kulturministers, FKK sei auch "im Interesse der Ästhetik nicht zu vertreten", besonders weil "gewisse Leute sich mit ihren deformierten Körpern provokativ zur Schau stellen" würden. Stellplätze direkt in den Dünen. Viele der Nackten seien ja nicht mehr gerade jung und auch entsprechend wenig attraktiv gewesen, so Maaz : Den Ostdeutschen war das egal. Mit der "Polizeiverordnung zur Regelung des Badewesens" von 1942 wurde das öffentliche Nacktbaden in Teilen wieder erlaubt, sofern die Betreffenden "von unbeteiligten Personen nicht gesehen
Aber auch sie gab argumentativ alles, - bis hin zur Erklärung des Prerow - das "Mallorca der Ostsee" Ein kilometerlanger Sandstrand und ein Zeltplatz, der das Campen am Strand und in den Dünen erlaubte.
Als die ersten Nackten am Strand von Prerow Anfang der 50er Jahre auftauchten, wurden sie von der Kasernierten Volkspolizei zusammen mit russischen Soldaten auf Pferden auseinandergetrieben. Natürlichkeit eine neue Blüte erlebt.
Für Wohnmobile drei separate, vom übrigen Gelände abgetrennte Platzteile.Etwa 1,5 km langer und 40 m breiter, feinsandiger Strand.FKK nur auf separatem Platz- sowie Strandteil.
Angesichts solch unkontrollierten Treibens wilder Nackter in Verbindung mit dem Namen "Kamerun" sorgte sich der SED-Staat gleich um sein internationales Ansehen. Der Campingplatz ist heute kleiner, begrenzt durch den Nationalpark "Vorpommersche Boddenlandschaft".
Im September 1954 erschien im SPIEGEL ein Artikel über das "Kamerun an der Ostsee", wie ein Strandabschnitt bei Bansin auf Usedom
der "Höschenkrieg" tobte, die zentrale Frage : "Sind Ostdeutsche sexuell freizügiger und sind die FKK-Strände dafür ein Indiz ?
FKK war im Bewusstsein der meisten Nacktbader kein Zeichen von Opposition gegen das SED-Regime, es wurde einfach gepflegt und als normal empfunden.
Seit 1953 gibt es dort einen FKK-Campingplatz, an dem es erlaubt ist, am Strand zu zelten und zu campen. Einmalig ist hier, dass Ihr Wohnwagen auf diesem breiten, weißen Strand stehen darf.
Martialisch bemalt, mit Muschelketten behängt und nur einem Schilfröckchen bekleidet führten FKK-Anhänger dabei kultische Tänze auf. Vielleicht kennt ihr in Prerow FKK Mitglieder die einen festen Stellplatz auf dem Regenbogen Camp haben und bereit wären mir ein wenig über die Entwicklung dieser Kultur zu erzählen. Den Campingplatz kann man Wohnmobilbesitzern NICHT empfehlen! Nach heftigem Protest der elitären Nacktbadegemeinschaft, "hohe Funktionäre
Maritimer Charme einzigartiger Natur.
Jugend auch vor Scham hinter dem Windschutz der Familiensandburg versinken. der DDR-Bürger vor allem einen "Befreiungsakt" : mit einer Selbstverständlichkeit, die es in wenig andere Ländern gab. Dann wurden es von Jahr zu Jahr immer mehr. Vielleicht kennt ihr in Prerow FKK Mitglieder die einen festen Stellplatz auf dem Regenbogen Camp haben und bereit wären mir ein wenig über die Entwicklung dieser Kultur zu erzählen. Solange dieser Traum unerfüllbar war, blieb Prerow attraktiv. Prerow war einer der beliebtesten FKK-Orte an der Ostsee der DDR. 1954 gab es ein offizielles Nacktbadeverbot der Volkspolizei, man fürchtete die Verwilderung der Sitten. Erst jetzt waren die nackten Tatsachen unwiderruflich hergestellt.
August 1954 weitete die DDR-Regierung das Nacktbadeverbot auf die gesamte DDR-Ostseeküste und das Stettiner Haff aus. Berichtet wurde von Hilferufen, die bei den zuständigen Ministerien in Ostberlin eingegangen seien.